Bildschirmzeit: Kinder von 6-12 Jahren
Beim Surfen im Internet sollten Kinder nur altersgerechte und sichere Angebote nutzen. Kinder benötigen Ihre Hilfe und Unterstützung beim Erkunden des Internets. Stellen Sie die Geräte kindersicher ein und begleiten Sie Kinder eng. Klare Mediennutzungsregeln und regelmäßige Gespräche über Online-Erlebnisse sind notwendig, um Kinder vor ungeeigneten oder gefährdenden Inhalten zu schützen.
So werden Kinder fit fürs Internet
Mit dem Computer ABC erfährt Ihr Kind, wie man Geräte bedient.
Mit dem Surfschein-Quiz des Internet ABC kann Ihr Kind sein Wissen über das Internet testen.
Bildschirmzeiten für Kinder
Die Bildschirmnutzung variiert je nach Entwicklungsstand, Alter und Interessen der Kinder. Die folgenden Richtwerte helfen, eine ausgewogene Nutzung zu gewährleisten:
- 6 bis 9 Jahre: Maximal 30 bis 45 Minuten pro Tag. Die Bildschirmzeit sollte nicht unbedingt täglich erfolgen und immer mit altersgerechten Inhalten und Begleitung von Erwachsenen gestaltet werden.
- 9 bis 12 Jahre: Maximal 45 bis 60 Minuten pro Tag. Inhalte sollten weiterhin gemeinsam besprochen werden. Jugendschutz-Einstellungen sind wichtig, wenn das Kind ohne Begleitung online ist. Ein wöchentliches Zeitkonto kann helfen, flexible Mediennutzung zu ermöglichen. Ein Mediennutzungsvertrag und Mediengutscheine können dabei unterstützen, klare Regeln festzulegen und die Medienzeit zu veranschaulichen.
Eltern sollten die gesamte Mediennutzung im Blick behalten und regelmäßig prüfen, wie die Bildschirmzeiten in den Alltag integriert werden.
Wie oft und wie lange dürfen Ihre Kinder fernsehen oder im Internet surfen? Erstellen Sie ganz einfach und schnell einen Mediennutzungsvertrag für Ihre Familie. Auch Mediengutscheine können eine gute Lösung für das eigenständige Einteilen von Medienzeit sein.
Tipps für Eltern
- Unterstützen Sie Ihr Kind und denken Sie an Ihre Vorbildfunktion
Kinder müssen den richtigen Umgang mit dem Internet lernen. Sie brauchen dabei Ihre volle Unterstützung. Sprechen Sie mit Ihrem Kind möglichst offen, ehrlich und mit einer positiven Grundhaltung über Chancen und Gefahren des Internets. Viel von dem, was Ihr Kind lernt, erfährt es über Beobachtung und Nachahmung Ihres Medienverhaltens. Reflektieren Sie regelmäßig Ihren eigenen Umgang mit Medien. - Finden Sie einen geeigneten Standort für den Internetzugang
Um Kinder besser zu begleiten, sollten internetfähige Geräte in ihrer Nähe und nicht etwa in den Kinderzimmern sein. - Nutzen Sie Filtereinstellungen und Jugendschutzprogramme
Richten Sie für Ihr Kind ein eigenes (je nach Alter eingeschränktes) Benutzer*innenkonto ein. Nutzen Sie Filterprogramme und andere technische Jugendschutzeinstellungen als Ergänzung zur erzieherischen Begleitung. Installieren Sie regelmäßig Sicherheitsupdates des Betriebssystems und schützen Sie den Rechner durch Firewall und Virenschutz gegen digitale Schädlinge. Schritt-für-Schritt-Anleitungen finden Sie auf www.medien-kindersicher.de. - Vereinbaren Sie klare Regeln
Erstellen Sie einen dem Alter des Kindes entsprechenden Mediennutzungsvertrag. Darin wird z.B. vereinbart, dass Kinder keine persönlichen Daten ins Netz stellen und bestimmte Funktionen, wie Downloads oder Gewinnspiele, nicht eigenständig nutzen. Im Vertrag können auch Surfzeiten festgelegt werden. Die Abmachung kann auch ausgedruckt und gut sichtbar aufgehängt werden. Vereinbaren Sie klare und verhältnismäßige Konsequenzen, falls Regeln bewusst und wiederholt nicht eingehalten werden. - Stellen Sie auf eine Kindersuchmaschine um
Wählen Sie die Kindersuchmaschine fragfinn.de oder die Lieblingsseite Ihres Kindes als Startseite aus. Mit einer Kindersuchmaschine wie FragFinn lernen Kinder das Suchen und Recherchieren im Netz kennen, ohne mit problematischen Suchergebnissen in Berührung zu kommen. Neben Nachrichten und Spielen werden hier speziell auf Kinder zugeschnittene Themen und Informationen angeboten.
Am Ende der Grundschulzeit werden die meisten Kinder bereits so kompetent sein, dass sie sich freier im Netz bewegen können. Gewöhnen Sie deshalb Ihr Kind an die Möglichkeiten, mit Favoriten oder Lesezeichen auf seinem eigenen Benutzerkonto zu surfen. Begleiten Sie ältere Kinder, wenn es neben den Kindersuchmaschinen auch einmal allgemeine Suchmaschinen ausprobieren will. Helfen Sie Kindern zu erkennen, wie viel Wahrheit und Glaubwürdigkeit hinter einem Onlineangebot steckt. - Suchen Sie gemeinsam sichere Kommunikationsräume
Auch online können Kinder Gleichaltrige mit denselben Interessen finden. Suchen Sie diese Chats und Communities gemeinsam aus.
Soziale Netzwerke und Messenger wie TikTok, Instagram und WhatsApp sind nicht für Grundschulkinder geeignet! Über diese kommen Kinder online in Kontakt mit Menschen, die sie nicht kennen oder werden mit problematischen Inhalten wie Pornographie, Gewalt und gefährlichen Challenges konfrontiert.
Moderierte Chats und spezielle Online-Communities für Kinder wie bei seitenstark.de und internet-abc.de bieten dagegen Sicherheit. Dort gibt es eine Moderation, die diskriminierende und beleidigende Beiträge sowie sexuelle Belästigungen verhindert. - Sprechen Sie über Datenschutz, Werbung und Co.
Zu einem bewussten und kritischen Umgang mit dem Netz gehört es auch, dass Kinder die Funktionsweise des Internets verstehen und Werbung als solche erkennen können. Klären Sie Kinder auch über Datenschutz und Urheberrechte auf. Beim Internet ABC gibt es Lernmodule, mit denen Kinder spielerisch den Umgang mit persönlichen Daten und mit Online-Werbung lernen kann. - Suchen Sie passende Angebote für Kinder
Grenzen Sie die Zahl der Webseiten ein, die Ihr Kind besuchen darf. Wichtig ist, dass ihr Kind altersgerechte und pädagogisch wertvolle Inhalte nutzt. Im Browser können Sie ausgewählte Webseiten zu den Favoriten oder Lesezeichen hinzufügen. Beim Tablet sollten Sie den Startbildschirm anpassen. Sammeln Sie gemeinsam mit Ihrem Kind weitere interessantere Links. Dadurch wird die Auswahl größer und ihr Kind lernt Schritt für Schritt mit Online-Angeboten umzugehen. - Bleiben Sie up to date
Kinder und Jugendliche wissen häufig besser als Erwachsene, was im Internet alles möglich ist. Aber: Sie kennen oft nicht die Gefahren oder Rechtsvorschriften! Abonnieren Sie unseren kostenlosen Newsletter, um jeden Monat über die neuen Angebote und Artikel bei klicksafe informiert zu sein. Oder nutzen Sie unsere Newsartikel in Ihrem RSS-Feed. Sie finden klicksafe auch auf WhatsApp, Instagram oder Facebook.
Elternfragen zur Bildschirmzeit
Der richtige Zeitpunkt für ein Smartphone hängt von der Reife des Kindes ab. Kinder im Grundschulalter haben noch nicht die erforderliche Reife, um mit den vielfältigen Funktionen von einem Smartphone verantwortlich umzugehen. Besonders beim Thema „erstes Smartphone“ spielt der Gruppendruck eine große Rolle.
Die klicksafe-Checkliste „Ist mein Kind fit für ein eigenes Smartphone?“ hilft Eltern zu überprüfen, ob ihr Kind bereit ist. Über die Anschaffung eines Smartphones können Sie nachdenken, sobald Ihr Kind sicher und verantwortungsvoll mit dem Internet umgehen kann.
Üben Sie mit Ihrem Kind zunächst an einem Familien-Smartphone oder Ihrem Smartphone und bereiten Sie Ihr Kind gut auf das mobile Surfen vor.
Es gibt auch Mobiltelefone, die nicht internetfähig sind. Für Grundschulkinder reicht zum Beispiel ein Handy ohne Internetverbindung und mit Kurzwahltasten.
Es gibt Smartwatches, in die eine SIM-Karte integriert ist. Mit diesen Smartwatches kann man auch telefonieren und Nachrichten verschicken, ohne dass sie mit einem Smartphone verbunden ist. Weitere Informationen finden Sie in unserem Themenbereich Smartwatches.
Soziale Netzwerke wie TikTok, Instagram und WhatsApp sind nicht für Grundschulkinder geeignet! Darüber kommen Kinder online in Kontakt mit Menschen, die sie nicht kennen oder werden mit problematischen Inhalten wie Pornografie, Gewalt oder gefährlichen Challenges konfrontiert. Moderierte Chats und spezielle Online-Communities für Kinder wie bei seitenstark.de und internet-abc.de bieten dagegen Sicherheit. Dort gibt es eine Moderation, die diskriminierende und beleidigende Beiträge sowie sexuelle Belästigungen verhindert.
Nicht jedes Spiel, das kindgerecht erscheint, ist auch für Kinder geeignet. Viele beliebte Videospiele und Spiele-Apps enthalten ungeeignete Inhalte und erzeugen Kauf- oder Spieldruck. Achten Sie daher unbedingt auf die Altersfreigaben der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK). Auf spieleratgeber-nrw.de finden Eltern alles Wissenswerte zu digitalen Spielen.
Kinder nutzen Streamingdienste wie Netflix oder Disney+ oft selbstständig. Daher sollten Eltern Kinderprofile anlegen und die Erwachsenen-Profile mit PIN schützen. So können Kinder nicht auf ungeeignete Medieninhalte zugreifen. Wie Streamingdienste sicher eingestellt werden können, zeigt medien-kindersicher.de.