5 Tipps zum Umgang mit Falschmeldungen zur Corona-Impfung

Das neue Jahr beginnt, wie das alte endete: Auch 2021 ist Corona das bestimmende Thema in der Nachrichtenwelt und in Sozialen Medien. Vor Kurzem hat man auch in Deutschland mit der lange herbeigesehnten Impfkampagne begonnen. Parallel dazu verbreiten sich im Internet allerdings zahlreiche Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen zu angeblichen Gefahren rund um die Impfung. Wir geben fünf Tipps zum Umgang damit.

Der Corona-Impfstoff verändere das Erbgut, alle Menschen sollen zwangsgeimpft werden und außerdem werde mit der Impfung ein Mikrochip implantiert, um die Menschen zu kontrollieren. Solche und ähnliche Falschbehauptungen werden seit Monaten in sozialen Netzwerken und Messenger-Diensten verbreitet. Dabei sind vor allem jene Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen erfolgreich, die an bestehende Sorgen oder Unsicherheiten anschließen.

Die großen Plattformen stehen dabei vermehrt vor der Herausforderung zu entscheiden, wo eine Meinung zum Thema Impfung aufhört und wo Impf-Desinformation beginnt. Vor allem Facebook, Twitter und YouTube versuchen bereits seit Monaten durch Warnhinweise oder gar das Löschen von Beiträgen stärker gegen Fake News und Verschwörungserzählungen vorzugehen. Seit Dezember setzen sie nun den Fokus auf Desinformation zur Corona-Impfung. Ziel dabei ist es, Menschen vor Falschmeldungen zu schützen, die schwerwiegende negative Auswirkungen auf die Meinungsbildung haben können. So kam unlängst eine US-amerikanische Studie zu dem Ergebnis, dass ein Überfluss an zum Teil richtigen und zum Teil falschen Informationen zu Covid-19 vorherrsche. Dieser Überfluss mache es für viele Menschen sehr schwer zu erkennen, welche Quellen tatsächlich verlässlich und vertrauenswürdig sind.

5 Tipps - Wie umgehen mit Fake News und Verschwörungstheorien zur Corona-Impfung?

Falschmeldungen und Verschwörungserzählungen erkennt man nicht immer sofort als solche. Gerade wenn es um Corona und die Impfstoffe geht, fällt es Laien unter Umständen nicht leicht zu beurteilen, ob an einer Behauptung doch etwas dran sein könnte. Mit diesen 5 Tipps kann man sich und andere besser vor Desinformation schützen:

  • Überschriften kritisch betrachten
    Möchte jemand Falschmeldungen oder Verschwörungstheorien mit möglichst großer Reichweite verbreiten, werden dafür oft reißerische Überschriften verwendet, um die Leser:innen zu emotionalisieren. Es gilt: Wenn schockierende Behauptungen in einer Überschrift unwahrscheinlich klingen, sollte man den weiteren Inhalt mit großer Skepsis prüfen.
     
  • Quellen prüfen
    Wer steckt eigentlich hinter der Meldung? Stammen die angegebenen Informationen von einer Quelle, der man selbst vertraut und die glaubwürdig ist? Wird gar keine Quelle angegeben oder auf ungenannte Experten verwiesen, sollte man die Meldung sehr kritisch bewerten.
     
  • Fakten checken
    Handelt es sich wirklich um eine korrekte Information? Haben andere, vertrauenswürdige Nachrichtenquellen dieselbe Meldung veröffentlicht? Oder wurde hier etwas erfunden, aus einem anderen Kontext entnommen oder verkürzt dargestellt, ohne alle Fakten zu berücksichtigen? Faktenchecker wie CORRECTIVARD-Faktenfinder oder mimikama können bei der Aufklärung helfen. Aktuell finden sich dort viele Faktenchecks zu Meldungen rund um Corona und die Corona-Impfung. Unter anderem hat außerdem die München Klinik 36 beliebte Meldungen zu Corona dem Faktencheck unterzogen.
     
  • Auf Falschmeldungen hinweisen
    Haben Menschen aus dem persönlichen Umfeld eine Falschmeldung oder Inhalte von Verschwörungsideologen geteilt? Vielleicht haben sie nicht gewusst, dass der Inhalt von einer unseriösen Quelle stammt. Dann ist es wichtig, in einer privaten Nachricht respektvoll darauf aufmerksam zu machen. Aber Vorsicht: Manche Themen können die Gemüter in einer Diskussion stark aufheizen. Solche Streitgespräche sind wenig zielführend.
     
  • Nicht teilen, sondern melden
    Unangemessene Inhalte, Falschmeldungen und Verschwörungsideologien können auch direkt bei den Online-Diensten gemeldet werden. Dies sollte man in jedem Fall tun, wenn es sich um rechtsextremistische, gewaltverherrlichende, antisemitische oder gesundheitsgefährdende Inhalte handelt. Infos und Links zu Beschwerdestellen haben wir hier gesammelt. Bei Kompass Social Media werden Meldemöglichkeiten bekannter Online-Dienste anschaulich erklärt. 

Meinungsbildung zwischen Fakt und Fake als Thema des Safer Internet Day 2021

Wer sich im Internet informiert, ist einer Vielzahl von Nachrichten ausgesetzt, von denen manche gar keine sind. klicksafe macht „Meinungsbildung zwischen Fakt & Fake“ zum Thema des Safer Internet Day am 9. Februar 2021.

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