Jetzt in kindgerechter Sprache verfügbarEuropäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+)
Grundsätze und Säulen der Strategie
In der neuen europäischen Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+) wird die Zielvorstellung für eine digitale Dekade für Kinder und Jugendliche dargelegt, die sich auf drei Säulen stützt:
Sichere digitale Erfahrungen zum Schutz der Kinder vor schädlichen und illegalen Online-Inhalten, Verhaltensweisen und Risiken und zur Verbesserung ihres Wohlergehens durch ein sicheres, altersgerechtes digitales Umfeld.
Stärkung der digitalen Kompetenz, damit Kinder die Fähigkeiten und Kompetenzen erwerben, die sie brauchen, um fundierte Entscheidungen zu treffen und sich im Online-Umfeld sicher und verantwortungsbewusst auszudrücken.
Aktive Teilhabe und Achtung der Kinder, indem ihnen Äußerungsmöglichkeiten im digitalen Umfeld eingeräumt werden – mit mehr kindgeführten Aktivitäten zur Förderung innovativer, kreativer und sicherer digitaler Erfahrungen.
Zur Umsetzung dieser wichtigen Säulen fordert die Kommission die Mitgliedstaaten und die Branche auf, sich den Bemühungen anzuschließen und die diesbezüglichen Maßnahmen zu unterstützen.
In kindgerechter Sprache
Damit Kinder erfahren, welche Rechte sie haben, wurde die Europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder auch auf deutsch und in kindgerechter Sprache veröffentlicht. Weitere Sprachversionen können Sie hier herunterladen.
→ Europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+)
Hintergrund
Mit der neuen Strategie wird die im Jahr 2012 aufgestellte Europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK) fortgeschrieben. Die Strategie von 2012 hat EU-weit das nationale politische Vorgehen beeinflusst und findet auch international Beachtung. So wird beispielsweise jedes Jahr weltweit der Safer Internet Day begangen. Aktionen zur Bekämpfung von Falschmeldungen, Cybermobbing und schädlichen und illegalen Inhalten erreichen jedes Jahr Tausende von Schulen und Millionen von Kindern, Eltern und Lehrern.
Im März 2021 stellte die Kommission ihre erste umfassende EU-Kinderrechtsstrategie auf, in der sie auch eine Überarbeitung ihrer Strategie für ein besseres Internet für Kinder aus dem Jahr 2012 ankündigte.
Im Frühjahr 2021 wurden dazu mehr als 750 Kinder und Jugendliche in rund 70 Konsultationssitzungen, die von den Safer Internet Centres in ganz Europa organisiert wurden, über ihre Gedanken und Ansichten zu Fragen der Online-Sicherheit, der Inhalte und der Kompetenzen befragt. Zudem wurden Umfragen und andere Konsultationen mit Eltern, Lehrkräften, Forschern, nationalen Experten für die Online-Sicherheit von Kindern und mit Partnern aus der Branche durchgeführt.
Die Ergebnisse, die in die neue europäische Strategie für ein besseres Internet für Kinder (BIK+) eingeflossen sind, zeigen, dass Kinder und Jugendliche die Risiken und Chancen im Internet oft gut verstehen, z. B. im Hinblick auf schädliche Inhalte, Cybermobbing oder Desinformation. Außerdem wollen sie in Angelegenheiten, die sie betreffen, gehört werden. Allerdings sind viele Kinder und Jugendliche in Europa, insbesondere solche, die sich in prekären Situationen befinden, noch nicht voll und ganz in die digitale Welt eingebunden. Zu den Faktoren, die dieser Ausgrenzung zugrunde liegen, zählen Armut, fehlende Netzanbindung, Mangel an geeigneten Geräten und fehlende digitale Kompetenz oder mangelndes Selbstvertrauen.
Das deutsche Safer Internet Centre – klicksafe
klicksafe koordiniert das deutsche Safer Internet Centre und wird gefördert durch das Digital Europe Programm (DIGITAL) der Europäischen Union. Zum Safer Internet Centre DE gehören außerdem die Internet-Hotlines von eco, FSM und jugendschutz.net sowie die Helpline Nummer gegen Kummer.