bitkom Jugendstudie 2024Junge Menschen verbringen täglich viel Zeit am Smartphone
Smartphone wird zum täglichen Begleiter
Kinder und Jugendliche verbringen zunehmend Zeit mit ihrem Smartphone: Während Kinder zwischen 6 und 9 Jahren durchschnittlich 37 Minuten täglich am Smartphone sind, steigt die Nutzung bei den 10- bis 12-Jährigen auf 107 Minuten. Jugendliche zwischen 13 und 15 Jahren verbringen täglich schon etwa zweieinhalb Stunden (154 Minuten) am Gerät, und bei den 16- bis 18-Jährigen sind es sogar über drei Stunden (201 Minuten). Das Smartphone wird besonders häufig für Textnachrichten (90 Prozent), Musik und Podcasts (89 Prozent), sowie für Fotos und Videos (82 Prozent) genutzt. Viele nutzen es auch für Spiele, Sprachnachrichten, Telefonate und Social Media.
bitkom e.V.
Bitkom e. V. ist der Branchenverband der deutschen Informations- und Telekommunikationsbranche und vertritt 2200 Unternehmen aus der digitalen Wirtschaft.
Für fast die Hälfte ist die Zeit in Social Media selbst zu viel
93 Prozent der 10- bis 18-Jährigen nutzen soziale Medien, wobei YouTube mit 87 Prozent am beliebtesten ist, gefolgt von Instagram und Snapchat mit jeweils 53 Prozent. Die Nutzungsdauer sozialer Netzwerke steigt mit dem Alter: Jüngere (10 bis 11 Jahre) verbringen damit etwa 51 Minuten täglich, während die 16- bis 18-Jährigen mehr als zwei Stunden (134 Minuten) täglich dort aktiv sind. Ein Drittel der Jugendlichen gibt an, dass sie sich ein Leben ohne Social Media nicht vorstellen können. Immerhin 42 Prozent sagen, sie verbringen mehr Zeit in sozialen Netzwerken als ihnen lieb ist.
Ein Drittel hat bereits Erfahrung mit Angst-machenden Inhalten
Die Mehrheit der befragten Jugendlichen kennt die Privatsphäre-Einstellungen ihrer sozialen Netzwerke und hat diese nach eigener Aussage auch angepasst. Dennoch gibt es Herausforderungen: 39 Prozent der Jugendlichen haben online bereits Hasskommentare gesehen, und 33 Prozent sind auf Inhalte gestoßen, die ihnen Angst gemacht haben. 16 Prozent wurden online beleidigt oder gemobbt, und 12 Prozent berichten von Lügen, die über sie verbreitet wurden. Trotz dieser negativen Erfahrungen reagieren die meisten Jugendlichen aktiv, indem sie mit Eltern, Freunden oder den Plattform-Betreibern sprechen, wobei die elterliche Begleitung mit steigendem Alter abnimmt. Jugendschutzeinstellungen werden bei den Jüngeren häufig genutzt, bei den Älteren jedoch deutlich seltener.
Mehr Medienkompetenz zu Hause und an Schulen
Die Bitkom-Studie erweist erneut: Kinder und Jugendliche leben heute in einer durchdigitalisierten Welt, die sich in rascher Dynamik entwickelt. Sie eröffnet viele Chancen, birgt aber auch Risiken und Herausforderungen. Erziehende und Lehrkräfte stehen daher täglich vor der Aufgabe, Heranwachsende im Erwerb von Medienkompetenz zu unterstützen. Als intensive Nutzer*innen sollten Kinder und Jugendliche informiert sein über das Urheberrecht, den Selbstdatenschutz oder Cybermobbing bis hin zu digitalem Wohlbefinden.
klicksafe klärt Erziehende, Lehrkräfte und Pädagog*innen deshalb umfassend auf über sichere Praktiken, begleitende Prozesse und gesetzliche Richtlinien im Umgang mit dem Internet. Wir bieten eine Vielzahl an Medien und Materialien, die Sie Daheim oder im Unterricht einsetzen und verwenden können, um Kinder und Jugendliche auf das Abenteuer Internet und Social Media vorzubereiten.