Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz gestartet

Gestern hat sich das neu gegründete Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz in Berlin offiziell vorgestellt und seine Arbeit aufgenommen.

Vier Träger haben sich zum neuen Kompetenznetzwerk gegen Hass im Netz zusammengeschlossen: Das Nettz, Jugendschutz.net, Neue Deutsche Medienmacher und HateAid. Das gemeinsame Ziel des neuen Netzwerkes ist es, zentrale Anlaufstelle zu allen Fragen rund um das Thema Hass im Netz zu werden. Bei der gestrigen Auftaktveranstaltung wurden das neue Logo sowie die gemeinsame Website vorgestellt.

Beratung und Information

Das Netzwerk soll Expertise zum Thema Hass im Netz für die bundesweite Fachpraxis entwickeln und qualifizieren. Es bietet Beratung für Menschen, die von digitaler Gewalt betroffen sind, aber auch für pädagogische Fachkräfte und beobachtet systematisch Hass im Netz. Das gewonnene Wissen wird der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Außerdem will das Netzwerk die internationale Zusammenarbeit fördern, um Hassrede im Internet zu bekämpfen.

Hass im Netz ist auch ein Angriff auf die Demokratie

Hass im Netz ist eine Form der digitalen Gewalt. Sie kann sich in Sticheleien, dem Ausdruck abwertender Haltungen, diskriminierenden und rassistischen Äußerungen bis hin zu Morddrohungen äußern. Aus Angst vor Hass äußern viele Menschen online weniger ihre Meinung. Studien zeigen immer wieder, dass es einen gestiegenen Bedarf an Sensibilisierung, Aufklärung, Monitoring und Beratung zu allen Fragen rund um das Thema Hass im Netz gibt. Die Studie Jugend-Information-Medien (JIM 2021) hat festgestellt, dass 58 Prozent der Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren im Erhebungszeitraum mit Hassbotschaften im Internet konfrontiert worden sind. Insbesondere Engagierte sind von Hass im Netz betroffen - deshalb ist Beratung wichtig.

Quelle: Pressemeldung BMFSFJ 13.12.21

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