Medienbildung in Schulen mit außerschulischen Partnern erfolgreich umsetzen
Schulen und ihre Partner schätzen ihre Zusammenarbeit bei der Medienbildung von Kindern und Jugendlichen als erfolgreich ein, wünschen sich aber mehr Förderung. Dies zeigt die neue von der FSM veröffentlichte Studie „Bildungspartnerschaften zwischen Schule und außerschulischen Akteuren der Medienbildung“.
Erstmals wurden hier die Chancen und Probleme der Zusammenarbeit zwischen Schulen und außerschulischen Bildungseinrichtungen, Medienpädagogen, gemeinnützigen Vereinen oder Unternehmen untersucht. Die Studie ist abrufbar unter www.medien-in-die-schule.de/bildungspartnerschaften.
Ein besonderes Augenmerk richtet die Studie auf die Rahmenbedingungen der Zusammenarbeit und analysiert die unterschiedlichen Partner, deren Ziele und Erwartungen. Die außerschulischen Akteure bringen wichtige Kompetenzen als Ergänzung zur Schule mit. Dies sind Fachkenntnisse bezüglich neuer Medienentwicklungen, einen engen Bezug zur Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen, spezifische Produktionstechniken, bereitgestellte Technik oder oft auch finanzielle Mittel aus Förderungen.
Dabei herrschen klare Vorstellungen von einer idealen Zusammenarbeit: So wird beispielsweise eine Verankerung des Themas Medienbildung in der Schule gewünscht, ein Verständnis der Partner für den Lernraum Schule und ein gegenseitiges Ergänzen der fachlichen und medienpädagogischen Kompetenzen. Wichtig ist den Befragten zudem, sich an den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen zu orientieren.
Probleme gibt es aus Sicht der Beteiligten dann, wenn ein fehlendes bzw. unterschiedliches Verständnis über Medienbildung bzw. Medienkompetenz vorliegt. Auch strukturelle Bedingungen beeinflussen, ob und wie ein Austausch über die Ziele der Zusammenarbeit stattfindet.
Um Kooperationen zwischen Schulen und ihren außerschulischen Partnern künftig zu erleichtern und dabei typische Schwierigkeiten zu vermeiden, stellt die FSM ein Onlinetool bereit. Der Fragebogen weist auf wichtige Aspekte sowie Inhalte, Austausch- und Anknüpfungspunkte hin. Das Tool ist abrufbar unter http://www.medien-in-die-schule.de/onlinetool/.
Die Studie wurde im Auftrag der FSM vom JFF - Institut für Medienpädagogik in Forschung und Praxis gemeinsam mit JFF-Berlin-Brandenburg mittels einer Onlinebefragung unter den verschiedenen Akteuren sowie einer Befragung von Experten realisiert.
Unterstützt wurde das Vorhaben von der Auerbach Stiftung, Google Deutschland und klicksafe.
Zitiervorschlag für die Studie:
Brüggen, Niels; Bröckling, Guido; Wagner, Ulrike (2017): Bildungspartnerschaften zwischen Schule und außerschulischen Akteuren der Medienbildung. Herausgegeben von FSM – Freiwillige Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter e.V. Berlin. 2017. Online verfügbar unter: www.medien-in-die-schule.de/bildungspartnerschaften