Nachwuchswerkstatt digital präsentiert sich in Ludwigshafen

Im Rahmen des Begleitprogramms zum Nationalen Digital-Gipfel, der am 12. und 13. Juni 2017 in Ludwigshafen und der Rhein-Neckar-Region stattfindet, besuchte Dr. Stefanie Hubig, Bildungsministerin von Rheinland-Pfalz am 12. Juni die Landeszentrale für Medien und Kommunikation (LMK) in Ludwigshafen. In der digitalen Nachwuchswerkstatt präsentierten Kinder und Jugendliche innovative Projekte der digitalen Bildung. Ministerin Hubig informierte über aktuelle Entwicklungen in der Strategie des Landes zur Medienkompetenzförderung und stellte die Ausweitung des erfolgreichen Landesprogramms „Medienkompetenz macht Schule“ auf den Grundschulbereich vor.

Wie können wir unsere Kinder und Jugendlichen darauf vorbereiten mit den neuen Medien und der Digitalisierung von Alltag, Beruf und Politik angemessen zurechtzukommen? Welche Bildungsangebote müssen Schulen und Lehrkräfte machen, um den Nachwuchs zu einem Blick hinter die technischen Konstrukte und damit zu einem verständigen und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Anwendungen zu befähigen? Diese Fragen diskutierte die Bildungsministerin zu Beginn der Veranstaltung mit Katja Friedrich, Geschäftsführerin von medien+bildung.com, Tochtergesellschaft der LMK, um sich im Anschluss daran vier digitale Projekte von den anwesenden Kindern und Jugendlichen erklären zu lassen. 

Der Film „Emma und Cubetto“ aus der Kita-Werkstatt von medien+bildung.com stellte eindrucksvoll vor, wie schon Kindergartenkinder mit einem kleinen Holz-Roboter namens „Cubetto“ kleine Geschichten und Abenteuer in Szene setzen können. Spielerisch begreifen die Kita-Kinder die Idee des Programmierens, in dem sie den Holzroboter einen Parcours durchlaufen lassen und ihm mit einfachen Befehlen Aufträge erteilen. 

Hoch motivierte und aufgeregte Schülerinnen und Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschule Dolgesheim, die auch eine von zehn Pilot-Grundschulen im Landesprogramm „Medienkompetenz macht Schule“ ist, zeigten, wie sie im Sachkundeunterricht mit dem Programm „Lego We.Do“ und Legotechnik selbstgesteuerte Fahrzeuge entwickelten und diese mit Hilfe von Robotik durch einen Parcours steuern. 

Einen „heißen Draht zur digitalen Zukunft“ präsentierten Jugendliche der Klasse 6 der IGS Ludwigshafen Edigheim. In Kooperation mit medien+bildung.com hatten sie ein Geschicklichkeitsspiel mit diesem Namen programmiert und führten den staunenden Anwesenden ihre vielfältigen Kreationen vor. 

Einen Einblick in die Arbeit der EU-Initiative klicksafe, die von der LMK koordiniert wird, gaben die beiden Jugendlichen David Knauf und Lukas Lösche. Sie hatten vor einem Jahr die „Cyber-Mobbing Erste-Hilfe App“ programmiert. Der Ministerin zeigten sie, wie diese inzwischen vielfach von Jugendlichen benutzte und mit Preisen ausgezeichnete App funktioniert. 

„Man kann mit altersgerechten Coding-Aktivitäten bei Kindern und Jugendlichen sehr schnell ein grundlegendes Verständnis für Algorithmen und ihre Funktionsweise erzeugen. Die vorgestellten Projekte laden alle zur Nachahmung ein und sind auch für digitale Laien leicht nachvollziehbar,“ freute sich Katja Friedrich, die in der LMK die Stabsstelle „Zukunft der Bildung“ leitet.

Mit dem neuen Projekt „Emma und Cubetto“ stellt medien+bildung.com ab sofort Kitas in Rheinland-Pfalz ein didaktisches Materialpaket und Qualifizierungsangebote zur Verfügung, um Kitakindern auf altersgerechte, spielerische Weise den Zugang zur digitalen Bildung zur eröffnen.

 „Digitales Lehren und Lernen ist seit Jahren ein Schwerpunkt der rheinland-pfälzischen Bildungspolitik.  Wir bleiben bei diesem wichtigen Thema dran und weiten deshalb zum Schuljahr 2017/2018 unser erfolgreiches Landesprogramm ‚Medienkompetenz macht Schule‘ auch auf den Grundschulbereich aus“, hatte die Bildungsministerin in ihrem Eingangsstatement bereits betont. Nach einer Pilotphase werden im kommenden Schuljahr 125 weitere Grundschulen in das Landesprogramm aufgenommen. Damit verdeutliche man auch, dass Medienkompetenzförderung bereits in sehr jungen Jahren ansetzen muss, um dem Nachwuchs einen souveränen Start in die digitale Zukunft zu ermöglichen.

 

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