Neue Broschüre zu Digitaler Gewalt

Tipps und Hilfe für betroffene Frauen und Jugendliche

Was kann ich tun, wenn falsche Behauptungen und Beleidigungen in sozialen Netzwerken kursieren, Nacktaufnahmen im Internet auftauchen oder noch schlimmer, eine Vergewaltigung gefilmt und live ins Netz übertragen wird? Antworten auf Fragen wie diese geben zwei neue Veröffentlichungen der Beratungsstelle FrauennotrufFrankfurt.

In der Broschüre für Erwachsene werden die unterschiedlichen Ausprägungen von Gewalt im Internet sehr ausführlich geschildert und juristisch erläutert. Der Flyer zum Thema Digitale Gewalt wendet sich an Jugendliche ab 12 Jahren und stellt die unterschiedlichen Erscheinungsformen digitaler Gewalt vor. Er gibt Auskunft über mögliche straf- und zivilrechtliche Konsequenzen und weist auf Informationsquellen und Hilfsangebote hin.

Für jede Erscheinungsform werden außerdem Tipps zur Prävention und erste Handlungsoptionen im Falle eines Angriffs gegeben. Flyer und Broschüre stehen auf der Homepage der Beratungsstelle www.frauennotruf-frankfurt.de zum Download zur Verfügung. Zusätzlich ist geplant, die Informationen an Schulen und Beratungseinrichtungen zu senden.

Neue Handytechniken, Multimedia Apps und Social Media Plattformen machen es heute einfach, in Sekundenschnelle privates Bild- und Tonmaterial, Verleumdungen oder Hasskommentare in die Welt zu posten, zu vervielfältigen und so digitale Gewalt auszuüben.

Der Flyer und die Broschüre der Beratungsstelle unterstützen im Umgang mit digitalen Angriffen und Bedrohungen.

„In den letzten Jahren berichteten Frauen vermehrt von digitalen Angriffen oder Bedrohungen. Digitale Gewalt ist kein Kavaliersdelikt, oft verbergen sich dahinter Straftaten. Je nach Situation, geben wir sofort Hilfestellung“, erläutert Angela Wagner von der Beratungsstelle Frauennotruf Frankfurt. „Entgegen der landläufigen Meinung ‚das Netz vergisst nie‘, können sich Opfer von Cybergewalt sehr wohl gegen Angriffe zur Wehr setzen. Junge Täterinnen und Täter sind sich meist der Tragweite ihres Handelns und der möglichen Konsequenzen nicht bewusst. Mit dem Update des Informationsmaterials leisten wir gemeinsam mit dem Frauenreferat der Stadt Frankfurt daher wertvolle Aufklärungsarbeit sowohl in die Richtung der Betroffenen als auch in die der Täter.“

„Mit der rasant fortschreitenden Digitalisierung unseres Alltags entstehen immer schneller neue Formen der digitalen Gewalt. Intimes Bildmaterial, das über soziale Netzwerke ausgetauscht wird, kann schnell zu Racheakten eingesetzt werden. Leider wissen nur wenige, wie sie sich schützen oder gegen digitale Gewalt vorgehen können. Mit der Neuauflage der Broschüren möchten wir vor allem Mädchen und Frauen informieren und zur Prävention anregen“, so Rosemarie Heilig, Frankfurter Dezernentin für Frauen.

 

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