Twitter-Chat zum Thema sexuelle Gewalt gegen Kinder

Am 6. Oktober um 15 Uhr startet erstmalig in Deutschland ein Twitter-Chat zum Thema „Sexueller Missbrauch von Kindern“. Initiiert von jugendschutz.net, beantwortet klicksafe gemeinsam mit allen Kooperationspartnern auf Twitter Fragen zu diesem hochsensiblen und schwierigen Thema.

Eltern, pädagogische Fachkräfte und Interessierte finden hier Hilfestellungen und Informationen, wie man Betroffene unterstützt, was man gegen sexualisierte Gewalt gegen Kinder tun oder wie darüber mit Minderjährigen gesprochen werden kann. Der Chat ist unter https://twitter.com/jugendschutznet oder unter den Hashtags #sexualisierteGewaltstoppen und #wissenschützt aufrufbar.

Im Vorfeld zu dem Chat stellen wir an dieser Stelle schon einmal alle relevanten klicksafe-Themenbereiche zur sexuellen Gewalt gegen Kinder und Jugendliche vor:

Cyber-Grooming

Viele Übergriffe auf Kinder und Jugendliche finden mittlerweile digital statt. Täter und Täterinnen verschleiern ihre wahre Identität, sie nutzen die Unbedarftheit ihrer minderjährigen Opfer aus oder nutzen bereits existierendes Bildmaterial, um Kinder unter Druck zu setzen und zu erpressen. Damit Kinder und Jugendliche davor geschützt sind, müssen sie über die Täter- und Täterinnenstrategien aufgeklärt werden und wissen, welche Sicherheitsregeln es zu beachten gilt. Im klicksafe-Themenbereich Cyber-Grooming findet man umfangreiche Informationen, die helfen können Kinder und Jugendliche für dieses Thema zu sensibilisieren.

Sexting

Für Kinder und Jugendliche gehören das Smartphone und die digitale Kommunikation ganz selbstverständlich zum Alltag dazu - auch in der sexuellen Entwicklung. Eine typische und weit verbreitete Ausprägung davon ist Sexting, also das Verschicken von freizügigen Bildern oder Videos. In den falschen Händen können diese Aufnahmen jedoch große Probleme verursachen - von der öffentlichen Bloßstellung durch ungewolltes Veröffentlichen bis hin zur Erpressung. Eine Sensibilisierung von Jugendlichen ist essenziell wichtig, um sie auf die möglichen Gefahren aufmerksam zu machen und zu vermitteln, wie man sich schützen kann. Informationen dazu gibt es im klicksafe-Themenbereich Sexting.

Pornografienutzung

Ein wichtiger Baustein der Präventionsarbeit um Kinder und Jugendliche vor sexueller Gewalt zu schützen ist die Sexualaufklärung. Wer über sich und seinen Körper Bescheid weiß, kann auch eigene Grenze definieren und sich gegen übergriffiges Verhalten wehren. Die einfache Verfügbarkeit von Online-Pornografie begünstigt, dass Kinder und Jugendliche früh und unter Umständen regelmäßig mit Pornografie in Kontakt kommen. Nicht nur, aber besonders auch Mädchen bekommen durch pornografische Medien ein Rollenbild vermittelt, dass sexuelle Verfügbarkeit als erstrebenswert erscheinen lässt. Werden solche Rollenbilder internalisiert, können sie begünstigen, sexuelle Übergriffe zunächst nicht als solche zu erkennen. Eine kritische Auseinandersetzung mit Online-Pornografie bestärkt Jugendliche darin, ihre eigenen Grenzen im Bereich Sexualität zu definieren, und kann dadurch vor sexueller Gewalt schützen.

Sichere Einstellungen

Täterinnen und Täter suchen im Internet für ihre Missbrauchstaten gezielt Anwendungen und Services auf, die bei Kindern und Jugendlichen beliebt sind. Die unsicheren Grundeinstellungen vieler Plattformen spielen ihnen dabei in die Hände. Daher ist es wichtig, die Geräte und Anwendungen, die Kinder und Jugendliche nutzen, so zu konfigurieren, dass Kontaktrisiken ausgeschlossen werden. Es sollte zum Beispiel für Fremde nicht möglich sein, dass sie die Profile von Kindern sehen können oder dass Fremde Kindern und Jugendlichen schreiben oder sie anrufen können. Im klicksafe-Themenbereich Kommunizieren gibt es dazu Tipps für die bekanntesten und bei Kindern und Jugendlichen beliebtesten Online-Angebote.

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