Studie des Bündnis gegen CybermobbingÜber 2 Millionen Kinder von Cybermobbing betroffen

Cybermobbing unter Kindern und Jugendlichen hat sich weiter verschärft. Aktuell sind 18,5 Prozent der Schüler*innen davon betroffen. In absoluten Zahlen sind das mehr als zwei Millionen Kinder und Jugendliche. Das zeigt die aktuelle Studie „Cyberlife V - Cybermobbing bei Schülerinnen und Schülern“ des Bündnis gegen Cybermobbing. Bei uns erfahren Eltern und Lehrkräfte, wie sie im Fall von Cybermobbing richtig reagieren.

Laut der Studie stieg der Anteil der Schüler*innen, die von Cybermobbing betroffen gewesen sind im Vergleich zur Vorgängerstudie von 2022 um 1,8 Prozentpunkte. 13 Prozent der Kinder und Jugendlichen haben aus Verzweiflung schon einmal zu Alkohol, Tabletten oder Drogen gegriffen und jede vierte betroffene Person hatte Suizidgedanken (26 Prozent).

Die gute Nachricht ist, dass Präventionsmaßnahmen an Schulen Wirkung zeigen. So stellt das Bündnis gegen Cybermobbing in der Pressemitteilung zur aktuellen Studie fest, dass präventiv tätige Schulen weniger Cybermobbingfälle haben.

Für die Befragung wurden von Mai bis Juli 2024 637 Lehrer*innen, 1.061 Eltern und 4213 Schüler*innen bundesweit durch eine Onlinebefragung zum Thema Mobbing und Cybermobbing befragt. Die Studienergebnisse zum Download sowie weitere Informationen gibt es auf der Internetseite des Bündnis gegen Cybermobbing.

klicksafe-Materialien für pädagogische Fachkräfte

In unserem klicksafe-Handbuch „Was tun bei Cybermobbing“ erhalten pädagogische Fachkräfte auf rund 250 Seiten umfangreiches Hintergrundwissen zum Themenkomplex Mobbing, zur Prävention und zur Intervention.

Für den Unterricht und die außerschulische Jugendarbeit kann außerdem unser Quiz zum Thema Cybermobbing genutzt werden. Um über das Thema Cybermobbing mit Jugendlichen ins Gespräch zu kommen, eignen sich auch die Videos aus der Reihe #ichwars. In den Videos berichten fünf prominente YouTuber*innen von ihren persönlichen Erfahrungen zum Thema Mobbing.

Zum Aufhängen im Klassenraum oder anderen Orten, an denen sich Kinder und Jugendliche aufhalten, bieten wir das Plakat „Was tun bei Cyber-Mobbing?“ an. Darauf finden Jugendliche kurze Informationen zum Thema Cyber-Mobbing und Tipps, wie man sich verhalten kann, wenn man selbst von Mobbing betroffen ist oder Zeug*in davon wird.

Unser Infoblatt „Cybermobbing: Tipps für Upstander“ richtet sich an die sogenannten Bystander. So nennt man die Personen, die bei einem Mobbing-Fall weder Opfer noch Täter*in sind und das Geschehen lediglich beobachten. Diese Bystander befinden sich oft in einer schwierigen Situation: Sie möchten vielleicht helfen, wissen aber nicht immer wie. Und sie möchten auf keinen Fall selbst zum Ziel von Mobbing-Attacken werden. Auf dem klicksafe-Infoblatt erhalten Jugendliche Tipps, wie sie bei Cybermobbing helfen können und so vom Bystander zum Upstander werden.

klicksafe-Materialien für Eltern und Betroffene

In unserem Ratgeber Cybermobbing erhalten Eltern alle wichtigen Informationen rund um das Thema. Der Ratgeber stellt Besonderheiten, Funktionen, Auslöser und die Verbreitung von Cybermobbing vor. Darüber hinaus wird erläutert, ob Cybermobbing strafbar ist und wie man Cybermobbing im schulischen und familiären Umfeld vorbeugen oder anhand bestimmter Warnzeichen so früh wie möglich erkennen kann.

Für Betroffene bieten wir die Cybermobbing Erste Hilfe App an. In kurzen Videoclips geben die Coaches Tom und Emilia Betroffenen konkrete Verhaltenstipps, sprechen Mut zu und begleiten bei den ersten Schritten, gegen Cybermobbing vorzugehen. Neben rechtlichen Hintergrundinformationen und Links zu anonymen Beratungsstellen finden sich Tutorials zum Melden, Blockieren oder Löschen von beleidigenden Kommentaren auf Social-Media-Plattformen wie Instagram, YouTube und TikTok oder im Messenger WhatsApp. Passend zur App bieten wir auch den Flyer „Was tun bei Cyber-Mobbing? – Tipps für Jugendliche“ an.

Die Cybermobbing Leichte Hilfe App wurde speziell für die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderung entwickelt. Barrierefrei und in einfacher Sprache, erfährt man in der App, was Mobbing ist, wie man sich wehren kann und wo man Hilfe findet. Passend zur Cybermobbing Leichte Hilfe App bieten wir auch ein Plakat in einfacher Sprache an.