Europäischer Aktionstag gegen sexuelle Ausbeutung von Kindern

Heute ist "End Child Sex Abuse Day". Der europäische Aktionstag rückt das Thema sexuelle Ausbeutung von Kindern in den Fokus. klicksafe und seine Partner im Verbund Safer Internet DE beteiligen sich auch dieses Jahr wieder mit Informationsangeboten und einem virtuellen Elternabend.

Seit 2015 macht der europäische Aktionstag auf die sexuelle Ausbeutung und den sexuellen Missbrauch von Kindern aufmerksam. In diesem Jahr liegt das Augenmerk auf den Risiken, die durch von Kindern selbst angefertigtes Bild- oder Videomaterial entstehen können. Bei der Aufklärungsarbeit zu diesem sensiblen Thema sollte nicht der Eindruck entstehen, Kinder und Jugendliche träfe eine Mitschuld. klicksafe möchte Sie bei der Präventionsarbeit unterstützen und bietet Informationen und Tipps:

  • Im Themenbereich Cyber-Grooming informieren wir über die Strategien von Täter:innen, sexuellen Missbrauch online vorzubereiten. Eine typische Vorgehensweise ist es, Kinder unter Vortäuschung falscher Tatsachen dazu zu bringen, intimes Bildmaterial von sich zur Verfügung zu stellen. Dabei wird in der Regel die Unbedarftheit des minderjährigen Opfers ausgenutzt. Sobald die Täter:innen im Besitz des Bildmaterials sind, drohen sie der betroffenen Person alles öffentlich zu machen, um so neues Material oder ein Offline-Treffen zu erpressen. Unter dem Menüpunkt "Kinder und Jugendliche schützen" finden sich Tipps, wie man Kinder und Jugendliche altersangemessen für diese Gefahren sensibilisieren kann.
  • Im Themenbereich Sexting geht es um selbsterstelltes Bild- und Videomaterial, dass in der Regel unter Gleichaltrigen getauscht wird. Grundsätzlich gehört dieses Zeigen seines Körpers und seiner Sexualität zur normalen sexuellen Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Allerdings können auch hier große Probleme entstehen, wenn die ursprünglich freiwillig und einvernehmlich geteilten Bilder oder Videos ohne Zustimmung mit weiteren Personen geteilt werden. In einem Artikel hat klicksafe über diese Problematik und die spezielle strafrechtliche Relevanz beim Verbreiten von Abbildungen von Kindern berichtet. Unter den Menüpunkten "Was kann schief gehen?" und "Was tun, wenn's schief geht?" erhalten Betroffene oder Personen, die helfen wollen Informationen zur Prävention und zur Schadensbegrenzung.

Virtueller Elternabend von eco, FSM und jugendschutz.net

Unter dem Titel "Cybergrooming, Missbrauchsdarstellungen, sexuelle Gewalt/Ausbeutung und Co. – was Eltern und Erziehende wissen müssen, um Kinder online zu begleiten und vor Gefahren zu schützen", findet am Mittwoch, 18. November von 17:00 – 18:00 Uhrein kostenfreies Webinar statt. Die Expert:innen der Beschwerdestellen (eco, FSM und jugendschutz.net) zeigen im Rahmen des virtuellen Elternabends verschiedene Möglichkeiten auf, wie Eltern, pädagogische Fachkräfte, Kinder und Jugendliche in Gefahrensituationen selbst online aktiv werden können und geben Tipps zur Medienerziehung innerhalb der Familie hinsichtlich Aufklärung, Schutz und Prävention. Außerdem werden die rechtlichen Rahmenbedingungen und Hintergründe strafbarer Inhalte im Netz genauer beleuchtet und die Mitarbeiter:innen der Beschwerdestellen stehen für alle Fragen der Eltern, Erziehenden und Interessierten zur Verfügung. Interessierte können sich unverbindlich und kostenfrei anmelden. Die Anmeldung ist auch während der Veranstaltung noch möglich.

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