Instagram plant neue Jugendschutzmaßnahmen

Die Foto- und Videoplattform Instagram möchte in Zukunft ihre Jugendschutzmaßnamen ausbauen und so Kinder und Jugendliche besser vor Cybergrooming schützen. Im Fokus der Änderungen steht das Verhindern von Kontaktaufnahme durch Fremde, auch Cybergrooming genannt. Einige der nun angekündigten Änderungen wurden bereits umgesetzt, andere sollen noch eingeführt werden. klicksafe gibt einen Überblick, was sich zukünftig für minderjährige Nutzer:innen bei Instagram ändert.

 

Kontaktaufnahme durch Fremde

Mit der Funktion „Direct Message“ können die Nutzer:innen der Foto- und Videoplattform miteinander über Privatnachrichten kommunizieren. Da hier alle Nachrichten zugestellt werden, ungeachtet dessen, ob man eine Person kennt oder nicht, kann es zu unerwünschten Kontaktaufnahmen kommen. Instagram will zukünftig diese Möglichkeit der Kontaktaufnahme zwischen Erwachsenen und Minderjährigen mit einer neuen Funktion unterbinden. Erwachsenen soll es nicht mehr möglich sein, fremde minderjährige Nutzer:innen per Direktnachricht anzuschreiben.

Wenn minderjährige Nutzer:innen bereits in Kontakt mit Erwachsenen sind, dessen Verhalten Instagram als "verdächtig" einstuft, werden den minderjährigen Nutzer:innen Sicherheitshinweise und Handlungsoptionen angezeigt. Als Beispiel für ein "verdächtiges Verhalten" wird das massenhafte Versenden von Freundschaftsanfragen an Accounts von Minderjährigen genannt.

Außerdem möchte es Instagram erwachsenen Nutzer:innen, die ein verdächtiges Verhalten gezeigt haben, zukünftig erschweren, Profile von minderjährigen Nutzer:innen zu finden.

Verstärkte Hinweise auf sichere Privatsphäreeinstellungen

Bei Instagram gibt es wie bei den meisten Social-Media-Plattformen die Möglichkeit, das eigene Profil von öffentlich auf privat zu stellen. So können andere Nutzer:innen den Inhalt des eigenen Accounts nur sehen, wenn man einer Kontaktanfrage zustimmt. Die Grundeinstellung bei der Registrierung ist unabhängig vom Alter bisher immer das öffentliche Profil. Instagram klärt bei Anmeldungen von Personen unter 18 Jahren zukünftig über die Möglichkeit auf, einen privaten Account zu erstellen. Fällt die Entscheidung trotzdem auf ein öffentliches Profil, möchte Instagram die minderjährigen Anwender:innen kontinuierlich darauf aufmerksam machen, dass eine Umstellung immer noch möglich ist.

Zu den neuen Jugendschutzmaßnahmen hat Instagram auch einen Blog-Post in englischer Sprache veröffentlicht.

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