Ferien und HitzewelleSo haben Kinder einen mediensicheren Sommer

In den meisten Bundesländern haben mittlerweile die Sommerferien begonnen. Und gleichzeitig rollt eine Hitzewelle über Deutschland. Unter diesen Bedingungen verbringen viele Kinder ihre Freizeit zu Hause an Smartphone, Tablet und Spielkonsole. Die Ferien bieten eine gute Gelegenheit für Erziehende, mit Kindern und Jugendlichen über die Mediennutzung ins Gespräch zu kommen und für einen sicheren und positiven Umgang mit dem Web zu sensibilisieren.

Sprechen Sie gemeinsam über Online-Erlebnisse

Die Sommerferien eignen sich, um sich mit ausreichend Zeit von Kindern und Jugendlichen erzählen zu lassen, was sie online gerne machen. Welche Webseiten sie gerne besuchen, welche Spiele sie bevorzugen und vieles mehr. So gewinnen Eltern einen Einblick in die Onlinenutzung ihrer Kinder und zeigen, dass sie sich dafür interessieren.

Kinder und Jugendliche sollten spüren, dass erwachsene Bezugspersonen sich dafür interessieren, was sie online machen. So wenden sie sich auf der Suche nach Rat oder bei Problemen eher an sie.

Werden Sie selbst Expert*in!

Um helfen zu können, sollte man selbst mit den grundlegenden Funktionen des Internets vertraut sein. Die Ferienzeit kann also für Eltern eine Chance sein, sich darüber zu informieren, was aktuell angesagt ist. Oder auch verschiedene Angebote einmal selbst auszuprobieren. Schnell werden Sie merken, dass sich viele Sicherheitstipps universell auf unterschiedliche Dienste anwenden lassen. Beispielsweise wenn es darum geht, sich vor unerwünschten Kontakten zu schützen. So können Erziehende an Selbstsicherheit gewinnen und auch Kindern und Jugendlichen gegenüber glaubwürdig auftreten.

Als Einstieg kann zum Beispiel unsere Themenseite Medienerziehung dienen.

Erstellen Sie einen Mediennutzungsvertrag

Auf www.mediennutzungsvertrag.de können Familien ganz einfach Vereinbarungen für die Mediennutzung treffen. Sich bewusst mit Fragen wie „Welche Dienste dürfen genutzt werden“ oder „Wie lange dürfen wir YouTube schauen“ auseinanderzusetzen ist eine gute Gelegenheit, um die Mediennutzung in der Familie zu reflektieren.

Der Mediennutzungsvertrag bietet vorgefertigte Vereinbarungen, die man übernehmen kann, er kann aber auch ganz individuell mit eigenen Regeln ausgestaltet werden.

Machen Sie Ihre Geräte kindersicher

Die meisten elektronischen Geräte sind nicht darauf ausgelegt, von Kindern benutzt zu werden. Im Gegenteil müssen sie nachträglich erst noch sicher für Kinder eingestellt werden. Bei einer Vielzahl von Geräten wird das sehr schnell anstrengend und zeitaufwendig. Zum Glück gibt es www.medien-kindersicher.de. Dort finden Sie Anleitungen für Geräte und einzelne Apps und Programme.

Machen Sie als Familie einen Datenschutz-Check

Gerade in der Ferienzeit nutzen Kinder und Jugendliche Apps, um mit ihren Freund*innen in Kontakt zu bleiben. Ein idealer Zeitpunkt, um sich gemeinsam zu überlegen, welche Datenschutzeinstellungen man vornehmen sollte.

Sprechen Sie über das Teilen von Urlaubsfotos

Gerade in der Urlaubszeit möchten Kinder und Jugendliche vielleicht gerne per Foto oder Video zeigen, wo sie sind und was sie machen. Unterhalten Sie sich darüber, welche Fotos man mit wem bedenkenlos teilen kann und wo Vorsicht geboten ist. Wichtig ist, dass Kinder und Jugendliche ein Gefühl dafür entwickeln, dass sie keine privaten Details mit fremden Personen teilen sollten. Und dass sie auch die Privatsphäre anderer achten müssen. Beispielsweise sollten sie niemals ungefragt Bilder verwenden, auf denen andere Personen zu sehen sind. Unterstützen kann dabei unsere Infokarte „Zu nackt fürs Internet“ für Jugendliche.

Auch als Eltern sollten Sie hier Vorbild sein und ihre Kinder immer miteinbeziehen, bevor Sie Fotos von ihnen mit anderen teilen. Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie in unserem News-Artikel „Kinderbilder im Netz – Das sollten Eltern im Urlaub beachten“.

Dieser Artikel basiert auf einer Veröffentlichung unserer britischen Kolleg*innen vom Safer Internet Center UK.