Vereint gegen DesinformationEuropäische Faktencheck-Plattform GADMO gestartet
Die Verbreitung von Desinformationen im Internet ist ein globales Phänomen. Vor allem seit der Corona-Pandemie und dem Angriffskrieg auf die Ukraine hat es an Bedeutung gewonnen. Gezielt eingesetzt können Lügen und Fehlinformationen potenziell Gesellschaften spalten. Vor allem im Kontext von Wahlen, Krisen und Kriegen. Das stellt Demokratien vor große Herausforderungen. Wenn Menschen nicht mehr wissen, was wahr oder falsch ist, kann das gefährlich sein. Es kann zu starker Verunsicherung und Orientierungslosigkeit führen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt schwächen.
Um koordiniert gegen die Verbreitung solcher Inhalte vorzugehen, ist GADMO ins Leben gerufen worden. GADMO soll als zentrale Plattform für den Faktencheck im gesamten deutschsprachigen Raum dienen. Partner*innen der Initiative wollen dort die Erkenntnisse ihrer Faktencheck-Redaktionen an einer zentralen Stelle bündeln.
GADMO will der Öffentlichkeit mithilfe eines zentralen Archivs einen besseren Zugang zu geprüften Informationen ermöglichen. Informations- und Bildungsangebote wappnen Bürger*innen und Medienschaffende für den Umgang mit Desinformationen. Durch Forschungskooperationen sollen zudem die Funktions- und Wirkweise von Desinformation weiter analysiert werden. Diese Erkenntnisse können helfen, geeignete Maßnahmen zur Bekämpfung von Desinformationen zu finden. Außerdem wird GADMO überprüfen, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Desinformation tun.
Zu den Partner*innen zählen die Deutschen Presse-Agentur (dpa), Agence France Press (AFP) und Austria Presse Agentur (APA) sowie das unabhängige Recherche-Netzwerks Correctiv. Die Arbeit der Recherche-Organisationen wird zudem wissenschaftlich begleitet. Zum einen durch das Institut für Journalistik (Koordinator GADMO) und der statistischen Fakultät der TU Dortmund sowie durch das Austrian Institute Of Technolgy. Technischer Partner ist das Athens Technology Center.
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