Weißt Du, was Dein Kind im Internet macht?Mit diesen Fragen erfährst Du mehr über die Mediennutzung Deines Kindes

Die neusten Gaming-Trends, Challenges oder Pranks in Social Media – kommst Du noch hinterher? Der ultimative Rat für die Medienerziehung lautet oft: Bleib in regem Austausch mit Deinem Kind. Doch was und wie sollten Eltern fragen, um mehr über die Online-Aktivitäten ihrer Kinder zu erfahren und sie zu unterstützen?

Kinder in Deutschland sind jeden Tag rund 43 Minuten online. Dabei steigt die Internetnutzung mit dem Alter kontinuierlich an. Sind es bei 6- bis 7-Jährigen noch 17 Minuten pro Tag, hat sich die Online-Zeitbei 12- bis 13-Jährigen bereits auf 74 Minuten pro Tag erhöht (Quelle: KIM-Studie 2022). Was tun und erleben Kinder in dieser Zeit? Und wie können Eltern ihre Kinder vor Online-Risiken bestmöglich schützen? Klar ist: Medienerziehung ist eine herausfordernde Daueraufgabe, denn Dienste und Games entwickeln sich stetig weiter. klicksafe versorgt Dich mit aktuellen Infos und News, damit Du auf dem neusten Stand bleibst. Doch wie kommst Du in einen guten und regelmäßigen Austausch mit Deinen Kindern? Wir haben Fragen für vielfältige Gesprächseinstiege für Dich zusammengestellt.

Rahmenbedingungen für gute Gespräche

Um Deine Kinder dazu zu ermutigen, offen und ehrlich über ihre Online-Erlebnisse zu sprechen, empfehlen wir folgendes:

  1. Schaffe Zeit und Raum für Gespräche: Nimm Dir regelmäßig Zeit, um mit Deinem Kind über seine Aktivitäten und Erlebnisse on- und offline zu sprechen. Höre dabei aktiv und aufmerksam zu. Bedenke, dass sich Konflikte im analogen Raum oft digital fortsetzen. Wenn Dein Kind also von Konflikten auf dem Schulhof erzählt, frage nach, ob es im Klassenchat die gleichen Konflikte gibt.
  2. Schaffe eine vertrauensvolle Atmosphäre: Kinder sollten sich sicher fühlen, wenn sie über ihre Erfahrungen sprechen. Als Elternteil kannst Du eine offene Kommunikation fördern, indem Du ehrliches Interesse auf Augenhöhe und Verständnis zeigst. Vermeide es, zu urteilen oder zu kritisieren, sondern unterstütze und ermutige Deine Kinder.
  3. Sei ein gutes Vorbild: Kinder lernen durch Beobachtung und Nachahmung. Teile Deine eigenen positiven und negativen Erfahrungen. Indem Du selbst offen und ehrlich über Deine eigenen Online-Erfahrungen sprichst, ermutigst Du sie, dasselbe zu tun.

Smarte conversation starter – So kommt Ihr ins Gespräch

Die folgenden Fragen können Dir als Ausgangspunkt für eine offene und ehrliche Diskussion mit Deinem Kind über seine Online-Erlebnisse dienen. Sie sollen dabei helfen, seine Erfahrungen besser zu verstehen und mit Online-Risiken besser umzugehen. Hierbei handelt es sich nicht um eine Checkliste.

Suche Fragen heraus, die am besten zur aktuellen Mediennutzungsgewohnheiten Deines Kindes passen.
 

  • Was machst Du am liebsten online?
  • Welche Social-Media-Apps benutzt Du am häufigsten? Was fasziniert Dich an ihnen?
  • Welchen Social-Media-Kanälen/Influencern folgst Du? Was gefällt Dir an ihnen?
  • Welches Video oder welche Challenge fandest Du besonders lustig/traurig/gruselig?
  • Welches ist Dein Lieblings-Spiel? Möchtest Du mir mal zeigen, wie das geht?
  • Kennst Du die Leute, mit denen Du online spielst oder chattest? Hast Du Unbekannten schon mal Deinen richtigen Namen verraten oder erzählt, wo Du wohnst?
  • Bist Du in Online-Communitys oder Gruppen aktiv? Was nimmst Du daraus für Dich mit? Bist Du davon manchmal auch genervt?
  • Was unterscheidet echte Freunde von Online-Bekanntschaften? Woran erkennst Du, ob jemand online wirklich dein Freund ist? Wie sehr vertraust Du Online-Bekanntschaften?
  • Gibt es bestimmte Situationen in Social Media, bei denen Du Dich unwohl fühlst?
  • Bist Du im Netz schon mal beleidigt oder belästigt worden? Wie bist Du damit umgegangen?
  • Hast Du schon mal erlebt, dass jemand gemobbt wurde? Wie hast Du reagiert?
  • Hast Du schon mal Bilder oder Videos gezeigt bekommen, die Dich beunruhigt oder verängstigt haben? Was könntest Du in Zukunft in solchen Situationen tun?
  • Fühlst Du Dich von Deinem Handymanchmal gestresst oder überfordert? Hast Du eine Idee, was Du dagegen tun kannst? Können wir Dich als Familie dabei unterstützen?
  • Hast Du jemals selbst Inhalte in den sozialen Medien geteilt, die Dir Sorgen bereitet haben? Und wie hast Du Dich dabei gefühlt?
  • Wie wichtig sind Dir Likes, Kommentare oder Bewertungen Deiner Beiträge? Warum?
  • Wie findest Du in Social Media heraus, was echt ist und was fake?
  • Was kannst Du tun, wenn Du Dich nach Insta oder TikTok eher schlechter als besser fühlst?
  • Können wir an den Regeln oder Vereinbarungen, die wir als Familie für deine Online-Aktivitäten haben, etwas ändern/verbessern?