Verschwörungserzählungen

Verschwörungserzählungen versuchen besondere Ereignisse in der Welt mit Verschwörungen zu erklären. Sie bieten eindeutige Antworten, die im Gegensatz zu einer offiziellen Version der „Wahrheit“ steht. Dabei liegt Verschwörungserzählungen meist eine Einteilung der Welt in „gut“ und „böse“ oder auch „oben“ und „unten“ zugrunde. Verschwörungserzählungen sind dabei meist nicht in sich schlüssig und stehen im Widerspruch zu belegten Daten oder sogar Naturgesetzen.

Krisen scheinen den Verschwörungsglauben zu befeuern, da Verschwörungsnarrative einfache Erklärungen für komplexe Zusammenhänge anbieten und dadurch ein Gefühl der Sicherheit vermitteln können. So speist sich der Glaube an Verschwörungserzählungen aus dem Wunsch, komplexe Sachverhalte auf eine einfache kausale Erklärungskette zurückzuführen und Verantwortliche zu benennen.

Besonders problematisch sind Verschwörungserzählungen, weil sie die Sicht auf die tatsächlichen Gründe für Probleme verdecken können. Auch schüren viele Verschwörungserzählungen Hass, indem sie eine bestimmte Gruppe von Menschen als die Schuldigen identifizieren. So kann zum Beispiel bei Verschwörungsgläubigen der Eindruck entstehen, man könne Probleme lösen, indem man die „Schuldigen“ mit Gewalt bekämpft.

Umfangreiche Informationen, Tipps und Materialien zum Thema Verschwörungserzählungen gibt es auf unserer Themenseite Verschwörungstheorien.