Sprache von Verschwörungstheorien

Schlafschafe, Mainstream-Medien, Corona-Diktatur – Bei der Verbreitung von Verschwörungserzählungen spielt Sprache eine entscheidende Rolle. Über sie wird eine Verschwörung überhaupt erst wahrnehmbar, z.B. in sozialen Medien. Es ist das Zusammenwirken unterschiedlicher sprachlicher bzw. rhetorischer Mittel, die erlauben von einer Art „Sprache von Verschwörungstheorien“ zu sprechen. Je stärker die sprachlichen Mittel sind, desto erfolgreicher lässt sich eine Verschwörungserzählung verbreiten. Im Kontext sprachwissenschaftlicher Forschungen zu Verschwörungstheorien konnte festgestellt werden, welche sprachlichen Mittel u.a. besonders häufig auftreten:

  • Relativierende Wörter, die Zweifel auslösen sollen
    Beispiele: Die sogenannte Pandemie. Die angebliche Mondlandung.
  • Entlarvungsvokabular,um die Verschwörungserzählung glaubhaft wirken zu lassen
    Beispiele: Das ist doch offensichtlich. Es ist absolut eindeutig.
  • Wortbildungen, bei denen einem neutralen Wort etwas so hinzugefügt wird, dass es die Verschwörung dahinter verdeutlichen soll
    Beispiele: Lügen-PresseCorona-Diktatur; Staats-Terrorismus
  • Metaphern, die verdeutlichen sollen, dass mächtige Gruppen konspirativ handeln
    Beispiele: „Theater-Metaphorik“: Wir werden hinters Licht geführt. Die Bevölkerung sind nur Marionetten. Das ist alles nur ein Theater. Man muss mal hinter den Vorhang schauen.

Das Verschwörungstheorien-Bingo von klicksafe

Das Verschwörungstheorien-Bingo sensibilisiert für Aussagen und sprachliche Mittel, die regelmäßig bei der Verbreitung von Verschwörungserzählungen auftauchen. Wie sind solche Aussagen zu verstehen? Welche Sprachmerkmale lassen sich daraus erkennen? Das Verschwörungstheorien-Bingo bieten wir mit Hintergrundinformationen zu einzelnen Aussagen, zusätzlichen Tipps zum Umgang mit Verschwörungserzählungen sowie einem Kurzinterview mit Dr. Sören Stumpf als interaktive PDF an.